Februar 28, 2006

Reise in den Norden


Um 10 sitze ich im Bus. 6-7 Stunden dauert die Fahrt durch die Berge, davon 5 Stunden nur Serpentienen. Wir fahren auf der Laotischen Hauptstrasse zwischen Vientianne und Luang Prabang und doch ist diese nicht komplett geteert. Immer wieder geht es fuer kurze Zeit ueber eine Staubpiste.
Oft kommt unser "Speedbus" fast zum stehen und muss in den 1sten Gang zurueckschalten. Unterwegs gibts viel zu sehen, die Landschaft ist atemberaubend gepraegt von hohen Bergen, endlosen Waeldern und Kalksteinfelsen. Wir fahren durch einige Bergdoerfer, die oft direkt an der Strasse liegen. Die Menschen hier sind extrem arm, man sieht Sie bei der Arbeit, Kinder rennen umher und winken uns zu, unser Busfahrer heizt hier recht flott durch.
Zwischendurch sehe ich mal einen Tanklaster im Strassengraben liegen, 10 Laoten ratlos drumherum, leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug.
Falls etwas auf der Strasse rumlaeuft, wird eher gehupt als gebremst.
Selbst als in einer Kurve 2 LKW auftauchen, ist das fuer unsern super-duper-Spezialbusfahrer null problemo. Da wird direkt auf der Gegenseite ueberholt. Waehrend des ganzen Manoevers wird ordenlich auf die Hupe getrueckt damit eventl. entgegenkommende Fahrzeuge abbremsen oder die Strasse freimachen, koennen. Zum Glueck ist sie kaum befahren.
In der Luang Prabang angekommen checke ich in einem Guesthouse direkt am Mekong ein, der Besitzer hat 7 Jahre in Berlin studiert und spricht Deutsch. Fuer 6 Dollar bekomme ein traumhaftes Zimmer mit herrlichem Ausblick auf den Mekong. Bananen, Wasser und Kaffee, so viel ich will, gratis dazu :)
Nachts wird es schon recht kuehl hier so weit im Norden, zum Glueck ist ne mollige Decke vorhanden.

Februar 27, 2006

Vang Vieng


Heute hab ich richtig was zu tun. Um 8 Uhr zum Markt einen neuen Tagesrucksack kaufen, der alte ist fast hinueber. Auf dem Markt bin ich der einzige Tourist der schon um die Zeit unterwegs ist. Hunderte Schueler sind mit dem Fahrrad unterwegs und schauen mich komisch an. Ich hab das Gefuehl hier gibt es mehr Kinder als Erwachsene. Ueberhaupt bin ich fast der einzige der hier zu Fuss unterwegs ist.
Das ich "ss" statt scharfem S schreibe liegt nicht etwa an der Rechschreibreform, die mir ohnehin schnuppe ist, sondern an der Tastatur hier, die keine Umlaute kennt ;)
Ich finde schliesslich einen Rucksack fuer 5 Dollar, kaufe mir noch ne Wasserdichte Stirnlampe (meine Maglite hat ja aufgegeben), und ein Busticket nach Luang Prabang. Abends wird noch zum letzten Mal auf die Insel. Anbei noch ein Bild von meinem gemieteten Haeuschen. Besonders "kreativ gebaut" sind hier die Bruecken ueber den Fluss.
Was mich hier immer wieder zum lachen bringt sind die Schilder der Laoten. Die malen hier massen von Smilies und Strickmaenchen drauf. Du stehst Abends vor 8 Pencake-Staenden und auf jedem steht "No 1 - Best Pancakes in Town" und dergleichen. Super fand ich auch das Schild des Tubing Veranstalters, der gleich auf sein Verkaufsschild geschrieben hat, das er hier was illegales Anbietet und was man blechen muss wenn einem die Polizei erwischt :)
Selbst Drogen werden auf Plakaten angeboten, auf denen gleich der Name desjenigen steht an wehn man sich wenden soll, falls man Interesse hat. Echt clever die Jungs.
Ausserdem brauchen die Laoten selbst fuer die simpelsten Rechnungen einen Taschenrechner. Wenn du 8.000 Kip bezahlen sollst und du einen 10.000 Kip Schein reichst, packen Sie den Rechner aus und kontrollieren das dann noch ein 2tes mal. Kein Witz, Kopfrechnen scheint hier unbekannt zu sein.
Wenn man auf die Bilder klickt werden Sie uebrigens groesser.



Februar 26, 2006

Fahrradtour



Endlich mal ne Tour. Hab von Gestern Sonnenbrand wie irre im Gesicht und auf Schultern / Armen, kann unmoeglich im T-Shirt aufs Rad. Da ich im Dorf keine schicken Klamotten finde ziehe ich meinen molligen Rollkragenpullover an den ich noch aus Deutschland habe, und nehme meinen Hut. Erst mal ne ordendliche Portion "Fried Rice with chicken", 2 Mountainbikes gemietet und los gehts. Unterwegs halte ich mich kurz am Anhaenger eines Traktors fest, die Kinder auf dem Anaenger hintendrauf laecheln wir zu. Ueberhaupt sehen wir unentwegt Lao-Kinder und alle sind am Lachen und winken einem im Vorbeifahren zu :)

Schliesslich kommen wir an eine der Hoehlen. Wir zahlen jeder 5000 kip und Gehen zum Hoehleneingang. 3 Kinder begleiten uns in die Hoehle, der aelteste ist vielleicht um die 10 Jahre alt. Das sind dann wohl unsere Guides. Daniel hat nicht mal ne Taschenlampe dabei, die Kinder zu dritt nur eine, das faengt ja gut an.
Wir sind fast 2 Stunden in der Hoehle, sehen am Ende einen See, meine Mag-Lite geht mitten in der Hoehle kaputt so das wir nur noch mein Knick-Licht bleibt, damit sieht mal leider auch nicht viel.
Nachdem wir wieder draussen sind, wollen die Kinder auf einmal von jedem von uns 5 Dollar. Daniel gibt Ihnen 30.000 Kip, ich nichts.
Wieder am Tageslicht brennt die Sonne mittlerweile ohne Ende. Ich schaetze es sind deutlich ueber 30 Grad. Nach insgesamt 30 km kommen wir wieder in Vang Vieng an.

Februar 25, 2006

Tubing


Heute steht Tubing auf dem Plan. Ich treffe mich wie verabredet mit Ester und wir lassen uns mit ein paar anderen Leuten im Tuk Tuk Flussaufwaerts fahren. Nach 10 min. geht das Tuk Tuk kaputt, was auch so weit niemanden weiter ueberrascht. Der Fahrer holt unsere Reifen vom Dach, reicht Sie uns und zeigt in die Richtung. Von da ab laufen wir weiter. Nach 20 min. kommen wir an der Farm an, werfen die Reifen ins Wasser und los gehts. Wir lassen uns Flussabwaerts treiben. Dann kommt auch schon das erste Seil. Entlang des Flusses haben die hier ueberall Seile aufgehaengt und Flaschenzuege gebaut mit denen man sich ins Wasser schwingen kann. Alles nach strengsten Laotischen Sicherheitsstandards, vor ein paar Tagen ist wohl der letzte der abgestuerzt ist ins Krankenhaus eingeliefert wurden. An den Seilen steht meistens jemand und kassiert ein paar Cent fuehr ein Sprung, und wenn man eine Flasche beerlao kauft gibts einen Sprung gratis.
Also ich zuerst an den Flaschenzug. Das Ding ruscht bis zum Anschlag weil ich nicht losgelassen habe und ich lege eine Bauchlandung hin. Beim 2ten mal hats dann besser geklappt. Am Ende will die Frau pro Sprung fast 20 Cent, ich gebe ihr ca. 25 Cent fuehr ein halbes Duzent Spruenge und wir fahren weiter. 4 Stunden spaeter kommen wir alle mit tierischem Sonnenbrand wieder in Vang Vieng an. Unterwegs habe ich versucht eine der bunten recht grossen Libellen die sich andauernd auf Toms Glatze gesetzt haben zu fotografieren, aber die Viecher wollen das nicht und schwirren immer ab bevor ich abdruecke.

Abends treffe ich Daniel wieder der aus Luang Prabang zurueckgekommen ist. Morgen steht ne Radtour zu den Hoehlen an. Am Strand treffen wir noch ne Lao-Frau die total wirres Zeug labert, hat wohl zuviele von den Mushrooms gegessen die es hier an jeder zweiten Strandbude zu kaufen gibt.

In meiner Huette steht ausserdem mittlerweile das Bad unter Wasser, da der Abfluss der Dusche kaputt ist, beim Zaehneputzen wasche ich mir automatisch die Fuesse.
Ueberall gibt es diese Geckos hier. Am Strand sehe ich eine Katze die ein Gecko jagt und es schliesslich auch erwischt. Ich sitze hier im Internetcafe und sehe die kleinen Viecher ueberall die Waende langkriechen, Sie sind aber sehr scheu und hauen immer gleich ab wenn man in die Naehe kommt, schade.

Februar 24, 2006

Explore Vang Vieng


Ich ziehe meine Sandalen und ne Badehose an, hab meine Sachen im Wasserdichen Beutel und los gehts. Ab durch den Fluss und auf der anderen Seite ueber die Felder Richtung Wald. Oft raschelt es im Gras. Im Wald fliegen dutzende Schmetterlinge um mich herum. Die Bald merke ich das ich ein Fahrrad brauche um weiter zu kommen, ich laufe nach 1-2 Stunden zurueck ins Dorf.
Zum Glueck haben die hier Mountainbikes, Es ist eine leider recht grausame Staubpiste mit dicken Steinen voller Loecher, bei der erstbesten Gelegenheit biege ich rechts auf einen kleinen Weg ab. Das Schild "dangerous way to explode" weckt sofort meinen Entdeckergeist. In den Waeldern schlagen die Lao Holz an steilen Haengen und ich komme an einem Steinbruch an. Als ein Lao mit ner Zuendschnur in der Hand etwas von TNT faselt fahre ich zurueck.
Unterwegs sehe ich wie die kleinen Lao - Frauen Kiloweise Holz auf dem Ruecken tragen, Kinder rennen und spielen ueberall in den Doerfern.

Ich komme total verschwitzt im Guesthouse an. Dort lerne ich ein paar Leute kennen, die Gruppe vergroessert sich, schliesslich sind wir zu acht, laufen hinaus in den Wald. Keine Ahnung wo es hingeht, Ian aus Sidney hat irgendeinen coolen Plan.
Einige Zeit spaeter halten wir an. Wir sind hier um den Fledermausen beim Start zuzusehen. Absolut irre. Man sieht lauter schwarze Fledermaese aus dem Berg fliegen. Es sind geradezu unvorstellbare viele, sie faerben den Himmel, es fliegen bestimmt hunderte in jeder Sekunde los, das ganze dauert ewig.
Auf dem Rueckweg, es daemmert schon fast kommen wir an einer Hoehle vorbei und schauen mal kurz rein. Die eine kleine Schwedin geht weiter, ich hinterher, mache meine Taschenlampe an. Schliesslich laufen wir nacheinander eine Ewigkeit durch dunkle Gaenge, 8 Leute mit 3 oder 4 Lampen. Ich frage in die Runde ob hier schon mal jemand drin war, anscheinend keiner.
Da allerdings hin und wieder aus Holz und Bambus kleine Leitern zusammengebunden sind, heisst das wohl das die Hoehle erforscht ist und wohl den modernsten Laotischen Sicherheitsvorschriften entspricht ;)

Schliesslich kommen wir ans Ende der Hoehle. Es ist Wasser zu sehen und es geht um eine Ecke. zu Fuss nicht zu machen.
Ich lege meine Wersachen ab, schnappe mir die Stirnlampe von Ian und huepfe rein. Bin total verschwitzt von der Radfahrerei und brauch eh ne Abkuehlung. Der Boden ist erst total schlammig. Dann gibts keinen Boden mehr. Nach ein paar Schwimmzuegen sehe ich hinter der Ecke das Ende und kehre zurueck.
Kurz vorm Ausgang gibts dann noch eine schwarze handgrosse schwarze Spinne zu sehen, sehr eklig. Sie sitzt 2 m entfernt und starrt uns an. Wieder draussen merke ich erst gar nicht das wir im Freien sind, es ist mittlerweile Stockdunkel. Auf dem Rueckweg, verlaufen wir uns staendig, was den anderen immer erst sehr spaet auffaellt. Ich halte mich raus, finde ich die Lauferei Nachts im Urwald in angenehm Weiblicher Begleitung doch recht nett.

Februar 23, 2006

Nach Vang Vieng

In Laos wird es sehr verwirrend mit dem Geld. Kip, Baht, Dollar. Hier ist man am besten mit 3 Waehrungen gewappnet. Kip ist die einheimische Waehrung, die will aber keiner, nicht mal die Bank tauscht es dir um wenn du keine Quittung derselben hast. Dollar wird verlangt bei teuren Sachen wie Miete oder grosse Einkaufe. Baht ist vor allem in der Grenzregion zu Thailand sehr beliebt. Der Groesste Kip-Schein den ich bisher gesehen habe entsprach nicht mal 2 EUR. Ich schleppe hier ganze Geldbuendel mit mir rum.

Ich laufe auf zu Fuss zur Bus-Station, da der Tuk Tuk Fahrer doch glatt einen Dollar fuehr die paar meter haben will. Von mir bekommt er die nicht.
Am Bahnhof schaffe ich es den richtigen Bus zu finden und ein Lao laed meinen Rucksack aufs Dach. Der Bus ist schon etwas "alt" und auf die Rueckbank und in den Gang werden jede Menge Waren eingeladen. Da es ein local bus ist, bin ich ziemlich der einzige traveller. Unterwegs halten wir in einem Dorf und es kommen dutzende Lao-Frauen angerannt, die alle irgendwas verkaufen wollen. Gegrillte Haehnchen, Pepsi, Wasser, Obst und Dinge von denen ich echt nicht weiss was es sein soll.
Die 4-Stunden Fahrt kostet gerade mal 20.000 Kip, also keine 2 Euro.
Unterwegs sehe ich eine tolle Landschaft, hier gibt es ausserdem unglaublich viele Kinder. 55 Protzent der Bevoelkerung ist 15 Jahre oder juenger. Die Leute wohnen in meist simplen Holzhuetten und in kleinen Hauschen mit Stelzen. Alles sieht sehr schlicht aus. Und zwischendrin sieht man immer wieder ein paar der franzoesischen Villen.

In Vang Vieng angekommen laufe ich zu Fuss ins Dorf (5000 Kip pro Person fuern Tuk Tuk, wo kommen wir denn da hin), und miete mir ein kleines Hauschen auf Stelzen fuer 4 Dollar pro Nacht. Unter meinem Bett wohnt ein Baby-Gecko, sieht richtig putzig aus, leider sind die superflink.
Auf der Insel am Strand gibt es Bars, Haengematten und man kann sich im Fluss abkuehlen. Vang Vieng ist die Hochburg fuer Rucksacktouristen in Laos.
Am Strand angekommen, teste ich erst mal nen Milchshake, der Barkeeper rollt sich derweil gemuetlich seinen Joint.

Hier kann man Kanufahren, klettern, Motorraeder leihen und es gibt Hoehlen ohne Ende. Ich freue mich schon darauf endlich die Gegend zu erkunden.

Februar 22, 2006

Reise nach Vientiane


Ich werde von ohrenbetaebendem Thai-Pop geweckt den Sie am Bahnhof aus billigsten Lautsprechern spielen. Es ist hell. Ich steige aus meinem Bett darstellt und klettere die Leiter in den Gang hinab, der Schaffner klappt die Betten ein so das wir wieder aus dem Fenster sehen koennen. Eine Stunde Fahrt durch eine fremde Landschaft in der einige arme Bauern leben und wir erreichen nach ueber 12 Stunden endlich Nong Khai. Ich treffe Daniel aus Schweden der im selben Zug war, mir nehmen zusammen ein Tuk Tuk und lassen uns die 2 km zur Grenze rueberfahren. Endlich raus aus der Stadt.
Wir lassen uns die Ausreise in den Pass stempeln und fahren mit dem Bus ueber die Freundschaftsbruecke zur Lao-Seite. An der Passkontrolle lernen wir 2 Maedels aus Kiehl kennen, die gerade 7 Monate in Neuseeland waren. Wir 4 nehmen zusammen wieder ein Tuk Tuk und lassen uns nach Vientiane fahren. Hier in Laos ist es gleich viel gemuetlicher. Die Leute machen alle einen total relaxten Eindruck. Nur die sengende Hitze ist hier brutal. Die Sonne brennt gnadenlos.

Vientianne ist eine absolut beeindruckende Stadt. Ueberall stehen weisse, grosse franzoesische Villen aus der Kolonialzeit. Es liegt eine angenehme Ruhe ueber der ganzen Stadt. Keiner rennt, hetzt, schreit oder stresst auch nur im entferntesten. Es geht alles schoen entspannt zur Sache. Die Dame im Guesthouse muss sich erst einmal von der Couch erheben und ausstrecken, da Sie gerade eine Massage bekommt als wir kommen. Am Ufer des Mekong gibt es gemuetliche Wiesen, auf denen man sich mittags im Schatten unter den Baumen entspannen kann und Cafes direkt am Ufer. Fast ein kleines Paradies.

Da es noch frueh ist, wir haben fuer Vientianne jede Menge Zeit. Zwischendurch lese ich in einem der ausliegenden Magazine die neusten Infos ueber Landminen. Leider gibt es davon in Laos jede Menge. Die Amerikaner sind hier vor ein paar Jahren ganz schoen abgedreht. Meine Route fuehrt mich zum Glueck nicht durch vermiente Gebiete.
Nachts sitzen wir mit Pascal aus Franzoesisch-Kanada am Mekong, da ich mittlerweile schon 30 Mueckenstiche am linken Fuss habe und die Viecher zum Angriff uebergehen (die kommen zum Glueck nur Abends nach Sonnenuntergang), gibt mir Pascal etwas von seiner Creme und meint ich soll nur einen kleinen Klecks auf den Knoechel machen, und mir hinterher die Haende waschen und aufpassen das es nicht mit der Kleidung oder Kunststoff in Beruehrung kommt. Das Zeug wirkte Wunder ;)

Februar 21, 2006

Raus aus Bangkok

Die Stadt hier ist total verrueckt. Ueberall wo es nur denkbar ist fahren Mopeds und Auto durch. Viele Menschen tragen Atemschutzmasken.
Komischerweise funktioniert das System, habe noch nicht mal ansatzweise einen Unfall gesehen.
Der Trick ist einfach ueber die Strasse zu laufen, ob da ein Auto kommt oder nicht (da kommt eigendlich immer eins). Wenn man aengstlich stehenbleibt verwirrt man das herannahende Gefaehrt nur unnoetig, der Fahrer weiss dann gar nicht was er tun soll, er rechnet damit das man einfach draufloslaeft.

Nachdem ich es mir fuer ein, zwei Stunden auf dem Fussboden des Hauptbahnhofs zwischen hunderten anderer Reisender bequem gemacht habe steige ich in den Nachtzug ein.

Die Fahrt aus Bangkok ist unvergesslich.
Direkt neben den Gleisen sitzen und Wohnen Menschen. Hunderte, Tausende. Wir fahren mit 1 m Abstand an den herumsitzenden Anwohnern vorbei, dazwischen spielen Kinder. Die Menschen schlafen und wohnen zwischen Bretterhaufen, haben sich kleine Haeuser gebaut. Aus Wellblech, Brettern und allem was sich so findet oder was so in der Gegend herumliegt. Oft sind dutzende Wohnungen unter einem Gemeinschaftsdach abgetrennt durch Blechwaende, Mopeds stehen in der Kueche die zugleich Wohnzimmer ist. Teilweise sind Hallen entstanden, Gassen, mehrere Stockwerke. Ein Teil der Haeuser haben zur einen Seite die Eisenbahn, zur anderen eine 6-spurige Strasse.
Nach 15 min. schneller Fahrt schliesst der Schaffner die Fenster und klappt die Betten aus, draussen sind noch immer die Hochhaeuser von Bangkok zu sehen, die Stadt ist unvorstellbar gross.
Dann werden die Fenster geschlossen und ich mache es mir in meinem Etagenbett bequem.

Februar 20, 2006

Khaosan Tag 3


Ich stehe um 6:30 Uhr auf um mir ein guenstigeres Zimmer zu suchen. Es ist noch nicht viel los, ein paar Thais raemen auf. Die Sonne scheint noch nicht. Als ich an einer gemuetlichen Bar vorbeikomme sehe ich dort jemand mit dem Rucksack sitzen, Sie hat ihr gesamtes Gepaeck dabei. Ihr Name ist Miri, Sie kommt aus Koehln, sie erzaehlt das Sie schon mal hier in Thailand war und wieder nach Pai im Norden moechte, wo eine Freundin auf Sie wartet. Sehr chillig, viel Regenwald. Wir trinken unseren Kaffee und begeben uns gemeinsam auf Zimmersuche. Ich gehe ins Reisebuero und sage das ich mein Laos-Visa schon morgen haben moechte, was kein Problem ist, nachdem ich 200 Baht drauflege.
Ueber Tag sehe ich etwas von Bangkok, fahre mit dem Boot und verlaufe mich fast in einem Wolkenkratzer, fliege aus einem Taxi raus und lerne noch ne deutsche Familie kennen die 4 Monate im Sueden war. Spaeter wasche ich mir selbst mein T-Shirt (mit Duschgel, geht einwandfrei). In meinem Zimmer habe ich mein Seil zu einer Waescheleine gespannt.

Zum Glueck treffe ich Miri spaeter wieder, wir ziehen den Rest vom Tag durch die Khaosan und versacken etwas Abends in der Reagee - Bar, wo Sie mir auch diverse Locations in meine kleine Karte reinmalt :)

Februar 19, 2006

Khaosan Tag 2


Nach dem Aufstehen packe ich meine Koffer. Hab gut geschlafen, weitaus besser wie der Thai unter meinem Fenster, der noch immer auf der Ladeflaeche seines Pickup liegt.
Ich finde leider das nette, guenstige Guesthouse von gestern nicht mehr und steige im "four Sons Place" nahe der Khaosan ab (siehe 2tes Bild von gestern), das richtig schick ist. So bin ich direkt verrueckten Zentrum der Khaosan. Ueber Tag erkunde ich die Gegend mit einem Tuk Tuk, allerdings fahrt mich der Fahre immer woanders hin. Als er mich zum Marmortempel fahren soll, setzt er mich in der Naehe der Khaosan ab und verschwindet. Komme mir jetzt doch ziemlich uebers Ohr gehauen vor. Aber ich hab fuers TukTuk nur 20 Baht bezahlt, so habe ich nur etwas Zeit verloren. (und erst mal das Interesse an den Sehenswurdigkeiten hier).

Spaeter treffe ich ein Maedel aus Heidelberg. wir gehen was trinken, Sie gibt mir ein paar Tips worauf man achten sollte und erzaehlt das die Thais es foermlich wittern wenn man alleine und neu in der Stadt ist. Muss man locker sehen, mit der Zeit wird man geschickter im Umgang mit dreisten Thais. Sie erzaehlt etwas von China und Vietnam, gibt mir gute Ratschlaege, wir verabreden uns fuer 8 Uhr. Ich treffe Sie leider nicht wieder, dafuer sind die 4 Englaender dort denen ich am Tag zuvor half ein Guesthouse zu finden, eine zeichnet mir eine Karte, sagt wo ich auf Koh Nagan ungedingt hin gehen sollte, schreibt mir ne gute Bar auf, und den Namen vom Besitzer, ich soll ihm einen schoenen Gruss von Madeline sagen.

In den Tagen kommen noch diverse Handgezeichnete Karten und Namen von Straenden dazu. Hab immer ein Blatt Papier und einen Kuli dabei um mir Ratschlaege zu notieren und Mailadressen von den Leuten die ich treffe aufzuschreiben.

Februar 18, 2006

Allein in little Bangkok

Nach einer sehr kurzen Nacht, fliegen ueber Burma als die Sonne aufgeht. Die Landschaft sieht selbst aus 10.000 m Hoehe atemberaubend aus.
Als wir in Bangkok landen sehe ich das zwischen den Landbahnen Golf gespielt wird. Direkt daneben, genauer gesagt zwischen 2 Landebahnen. Die Golfer rennen alle mit langen Klamotten und vermummtem Gesicht rum. Die Wagen die das Gepaeck ausladen, sehen total verrostet aus.

Das ewige Anstehen an der Passkontrolle kostet mich dann noch mal richtig Nerven. Ich hab schliesslich kein Visa. Sollte normal kein Problem sein. Ist es auch nicht, die Dame am Schalter ist zum Glueck supernett, sagt was ich in den Fragebogen reinschreiben soll und stempelt mir ein 30-Tage Visa in den Pass. Geschafft.
Mir faellt direkt auf das die hier richtig Freude an ihrem Job zu haben scheinen. Ueberall werden Witze gerissen und gelacht. Dann komme ich endlich ins Freie. Heiss, feucht und bewoelkt aber nicht unertraeglich heiss, super.

Ich nehme mir ein Taxi (Busse habe ich keine gesehen und zum suchen und warten hab ich keine Lust) und los gehts in die Stadt.
Der Taxifahrer moechte wissen wo er lang fahren soll, labert irgendwas von Highway. Ich versteh null, und sage straight to Khaosan. Wer faehrt denn, ich oder der? Wir fahren ueber einen Highway und ich sehe ueberall riessige Wolkenkratzer.
Nach 20 KM halten wir an. Sprit ist alle, ich soll aussteigen. Er gibt mir meinen Rucksack aus dem Kofferraum. Ich frage mich was das soll, geheuer ist mir das nicht.
Das naechste Taxi ist auch schon zur Stelle und bringt mich zur Khaosan. Unterwegs bekomme ich ne Menge heruntergekommener Huetten zu sehen, glaube beim Erbauen der Stadt haben die das Planen vergessen. Alles quer Durcheinander. Mal ein paar Wolkenkratzer mal Wellblechhuetten.

Als ich aussteige ist mein erster Gedanke: "Ich bin im Arsch" Hier herscht ein totales Durcheinander und in den Strasen tummeln sich tausende Menschen. Hippies, Rastas, Thais einfach alles was man sich so vorstellen kann. Ueberall stehen Strassenstaende, starke Gerueche aller Art, Autos, TukTuks und Mopeds fahren in Massen zwischen den Menschen, Gassen und Staenden vorbei. Und ich habe bei der Hitze auch noch lange Jeans an und einen Pullover umgebunden, von meinen 2 Rucksaecken kaum zu schweigen.
2 Stunden spaeter habe ich ein Zimmer in einem nahen Hotel gefunden.
Dann noch einen Einkaufsbummel (Habe ja keine Klamotten dabei) und ne Thai-Massage fuer 200 Baht.

Zur Khaosan Road und Bangkok:
Ich merke schon am ersten Tag das die Khaosan kein kleiner gemuetlicher Platz ist der zum entspannt zum relaxen einlaed. Hier wird oft versucht Rucksacktouristen auszunehmen, Haendler treffen hohe Preisabsprachen und alles scheint eher so Mafia-Organisiert zu sein. Geht man 3 Strassen weiter bezahlt man hoechstens die Haelfte.
Aber hier in Bangkok ist es leicht alles nur erdenkliche zu kaufen und zu organisieren, Visas, Klamotten, Ausruestung, Bus- und Zugfahrkarten, alles kein Problem.

Februar 17, 2006

Abflug

Fast die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Bin meine Packliste noch mind. 1000 mal im Kopf durchgegangen, das ich auch bloss nichts vergessen habe.
Vorm Boarding lerne ich Juliane kennen. Sie ist macht in Chang Mai ein Praktikum an einer Deutschule. Sie zeigt mir Bilder von Ihrem letzten Thailandbesuch und erklaert mir das es da ueberall jede Menge Mini-Ameisen und Katalaken gibt. Ausserdem warnt Sie mich davor auf Spinnen zu treten, wenn eines dieser Viecher schwanger ist, hat man tausende Baby-Spinnen im Zimmer. Klingt super denk ich mir, also werd ich die Spinne einfach nett bitten mein Zimmer zu verlassen wenn ich sie sehe, kein Grund zur Besorgnis also.

Der Flug hat natuerlich über ne Stunde Verspaetung. An Board erkennt die etwas "kraeftigere" Dame aus Kuweit neben mir sehr schnell das der Sitz fuer Sie einfach etwas zu klein ist, und laesst sich, sehr zu meiner Freude, in die erste Klasse setzen. So hab ich 2 Sitze fuer mich, und kann mit Juliane etwas rumalbern :)


Das Flugzeug ist natuerlich Uralt und nichts funktioniert richtig, flimmernde Fernseher u.s.w.

In Kuweit verlaesst die Taliban den Flieger und wir steigen gleich mit jeder Menge Thais zusamen in den naechsten Schr***aufen aeh Flieger ein. Julianne sitzt jetzt auf dem Sitz vor mir. Ein netter Ausglich zu der 80-jaehrigen Schreckschraube mit Dachschaden neben wir, die sich waehrend der Fahrt genuegend Medikamente reinpfeifft um nen kleinen Elefanten unter Vollnarkose zu setzen.




Februar 09, 2006

Es schneit



Es schneit. Ich surfe gerade im Internet und richte diesen Weblog ein
und draußen schneit es, wie ich es schon lange nicht mehr. Kaum zu
glauben das ich in einer guten Woche in Bangkok bei über 30° landen
werde.
Vorstellen kann ich es mir noch nicht wirklich.

It´s snowing. I sitting in my living room and just started this weblog. Outside it´s snowing like crazy. Unbelievable, in a week i´am landing in Bangkok where it is more than 30° C warm.
At moment i can´t imagine that.